Man fragt sich, welchen Quatsch man weglassen könnte. Erfindung immer neuer Produkte und Produktvarianten, die man den Menschen aufschwatzen muss. Nicht weil man sie braucht, sondern um die Volkswirtschaft zu beleben. Die immer größere Menge und Vielfalt bei Produkten und Dienstleistungen führt zu ökologischen Problemen. Das Versprechen, durch Materialien Wohlstand und persönliches Glück zu finden, steht nur einer kleinen Minderheit offen und geht nur auf Kosten der großen Allgemeinheit.
Luxuskonsum. Normal- und Luxuskonsum
Heute ist die Dienerschaft aus modernen Wohnhäusern und Bürgerwohnungen völlig verschwunden. Luxus zeigt sich jetzt in Form von technischen Dingen, für Wohnung, luxuriöse Autos und Fernreisen. Doch bei materiellen Gütern gibt es Sättigungserscheinungen. Mehr Geld wird für Dienstleistungen, wie Reisen, Theater, Kino, Fernsehen, Restaurants, Körperpflege usw. ausgegeben. Wohlhabende Kunden interessieren sich mehr für „luxury experiences, not just luxury goods“. Es gibt einen Trend zur Wiederkehr von Dienstleistungen, aber außerhalb und nicht innerhalb des häuslichen Umfeldes. Doch immer mehr Unternehmen bieten auch ärmeren Schichten Luxusprodukte und Luxusdienstleistungen an.
Luxusgüter weltweit
Die französische LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE ist der Branchenführer der Luxusgüterindustrie, der in 2024 mit mehr als 200.000 Mitarbeitern in rund 80 Ländern einen Umsatz von über 80 Mrd. € erwirtschaftet. Die weltweiten Luxusausgaben werden sich 2024 voraussichtlich auf nahezu 1,5 Billionen Euro belaufen. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Unternehmensberatung Bain & Company in der aktuellen Studie „Luxury Goods Worldwide Market Study“. Bain schätzt die weltweiten Ausgaben für Luxus in 2024 auf 1.500 Mrd. Dollar.
2024 | Mrd. Euro |
Luxusgüter für den persönlichen Gebrauch | 363 |
Luxusautos | 579 |
Luxus-Hotels | 242 |
Luxusweine und Spirituosen | 99 |
Delikatessengeschäft | 72 |
Hochwertige Designerwaren | 51 |
Bildende Kunst | 36 |
Luxuriöse Privatjets und Luxus-Yachten | 31 |
Luxus-Kreuzfahrten | 5 |
Gesamt | 1.478 |
Jeder Dollar oder Euro, der konsumiert wird, hat CO2-Emissionen zur Folge.
Der deutsche Luxusgütermarkt beträgt rund 16 Mrd. € in 2025
Der Umsatz im deutschen Luxusgütermarkt beträgt 2025 etwa 15,86 Mrd. €. Das größte Marktsegment ist das Segment Luxusmode mit einem Marktvolumen von rund 6,20 Mrd. € in 2025. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2025 etwa 190,62€ pro Kopf umgesetzt. Voraussichtlich werden 16,8 % des Gesamtumsatzes im Markt Luxusgüter online erwirtschaftet.
https://de.statista.com/outlook/cmo/luxusgueter/deutschland
Wie hoch sind die geschätzten CO2-Emissionen für diesen Luxus?
Die CO2-Emissionsintensität betrug 2020 in allen Wirtschaftszweigen zusammen 205 Kilogramm CO2 pro 1.000 Euro Bruttowertschöpfung oder 205 Gramm/Euro, abgerundet 0,2 Gramm/€.
16 Mrd. € * 0,2 kg/€ = 3,2 Mrd. kg CO2 = 3,2 Mio. Tonnen CO2.
Man kann nun sagen, das seien ja weniger als 1 Prozent an den Gesamtemissionen von 649 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent im Jahr 2024. Aber dafür, dass es sich bei Luxusgütern um unnütze Dinge handelt, sind es aber sehr viel.