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  • Gefährlich anschwellender Konsum

    Der übermäßige Konsum wird immer mehr zu einer ökologischen Belastung. Dabei sind viele dieser Dinge unnütz. Nachfolgend werden Konsumgüter vorgestellt, die mal mehr, mal weniger nützlich sind. Viele sind unnütz in dem Sinn, dass man ohne sie gut leben könnte. Manche sind im Prinzip zwar nützlich, werden aber durch übermäßigen Konsum schädlich. Der Bereich der unnützen Güter nimmt zu.

    Quelle: Umweltbundesamt

    „Durchschnittlicher CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland“

    Die drei Handlungsfelder Bauen & Wohnen, Mobilität und Ernährung sind bereits für 70 bis 80 Prozent der Umweltfolgen des Konsums verantwortlich. 07.04.2025

    Quelle: Umweltbundesamt 07.04.2025

    Zwei Eigenschaften von Konsumartikeln

    Grundsätzlich lassen sich bei Gegenständen zwei Typen von Eigenschaften unterscheiden:

    physikalische Eigenschaften, wie Form, Farbe, chemisch-physikalische Zusammensetzung. Sie können mit den Sinnen (Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken) erfasst und gemessen werden, wie z.B. groß, klein, glatt, kalt, warm, weich, laut, leise.

    subjektive Eigenschaften, wie z.B. schön, begehrenswert, hässlich, schön, süß, faszinierend, gut, etc. Es handelt sich um Eigenschaften, die von der subjektiven Beurteilung des Betrachters bestimmt sind. Ein Kleidungsstück kann beispielsweise seine Funktion des Wärmens gut erfüllen, kann aber, weil es modisch veraltet ist, wertlos sein.

    Karl Marx sagt, dass der Wert einer Ware sowohl objektiv als auch subjektiv bestimmt wird: „Die Ware ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaft menschliche Bedürfnisse irgendeiner Art befriedigt. Die Natur dieser Bedürfnisse, ob sie z.B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, ändert nichts an der Sache.“ (MEW, Bd.23, Berlin 1979, S.49). Marx zitiert in diesem Zusammenhang Nicholas Barbon, der im Jahr 1696 formuliert: „…die meisten (Dinge) haben ihren Wert daher, daß sie die Bedürfnisse des Geistes befriedigen.“

    Schon die Primaten kennen diese zweifache Einschätzung. Bei zwei Affen, die in einer Über-Unterordnungs-Beziehung zueinanderstehen, hat eine Banane zwei Eigenschaften. Sie kann a) den Hunger stillen zu können, und ist b) ein Symbol des dominierenden Status. Wenn also beispielsweise das unterlegene Tier an die Banane kommen will, muss es dem Überlegenen deutlich machen, dass es die Banane nur als Nahrung begehrt, aber den sozialen Status des anderen nicht infragestellt.

    Menschen nutzen Konsumgüter um sozialen Status zu demonstrieren. Solch demonstrativer Konsum ist moralisch zu kritisieren, wenn er mit externen Effekten einhergeht, also andere Menschen schädigt (Lärm, Abgase, Umweltverschmutzung).

    “The standard of living in modern civilization has been raised far higher than the average level of our necessity.” Rabindranath Tagore, 1922

    Werbeumsatz in Deutschland in 2024 betrug 50 Mrd. €

    Die deutsche Werbewirtschaft verzeichnete in 2024 einen Umsatz von rund 50 Mrd. €. (https://zaw.de/wirtschaft-und-werbung/). Jeder Deutsche wird somit im Durchschnitt pro Jahr mit etwa 600 €  an Werbung traktiert (50 Mrd. / 84 Mio. = 600 € / Einwohner). Die Belästigung ist überall, im Fernsehen und Radio, in Zeitungen und Zeitschriften, auf Plakatwänden, im Internet. Dabei ist Werbung überflüssig. Wirklich nützliche Produkte und Dienstleistungen verkaufen sich sowieso. Werbung verteuert die Produkte und es sind die Kunden, die die Belästigung auch noch selbst bezahlen müssen.

    Wohn- und Büroraum

    Seit den 60er Jahren ist viel Wohnraum geschaffen worden. Obwohl die Bevölkerung gar nicht stark zugenommen hat, besteht weiter Wohnraumknappheit. Warum ist das so? 

    In Deutschland ist die Fläche an Wohn- und Büroraum in den letzten Jahren gewachsen, ebenso die durchschnittliche Wohnraumfläche pro Person. 2021 lag diese pro Kopf bei 47,7 Quadratmetern. Zehn Jahre zuvor waren es nur 34,9 Quadratmeter (destatis). Eigentlich würde man denken, dass genug Wohnraum für alle da sei. Allerdings gab es etwa 2021 über 16 Millionen Single-Wohnungen, die im Durchschnitt jeweils mehr als 80 Quadratmetern beanspruchten. Die Wohnungsnot in Deutschland wird größer. Wenn jedoch die Ansprüche an Wohnfläche weiter steigen, wird die Bautätigkeit mit dem gemeldeten Bedarf kaum Schritt halten können. Die Ansprüche sind stark gestiegen, weshalb die Wohnungsnot hoch bleiben wird.

    Passend dazu neuere Zahlen: Wegen ihres übermäßigen Flächen- und Energieverbrauchs werden Einfamilienhäuser immer wieder kritisiert. Dennoch wurde in den ersten fünf Monaten von 2025 der Neubau von 17.700 Häusern dieses Stils genehmigt. Das waren 14,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

    Emissionen

    Je größer die Wohnung, umso höher die verbrauchte Heizenergie und die Emissionen. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes kann das 1,5-Grad-Ziel nur erreicht werden, wenn die Wohnfläche pro Kopf bis 2050 auf 41,2 Quadratmeter sinkt (in 2021 liegt sie noch bei 47,7 qm.

    Klimaanlagen

    Klimaanlagen waren noch vor wenigen Jahrzehnten in Deutschland völlig unüblich. Man hat mit der gelegentlichen Hitze gelebt. Jetzt werden Geschäftsräume und private Wohnungen zunehmend klimatisiert. Autos verfügen schon standardmäßig über Klimaanlagen. Die Produktion von Klimaanlagen ist in den vergangenen fünf Jahren sprunghaft angestiegen. In 2024 ist die Jahresproduktion um 70 Prozent auf 317.000 Stück gesteigert worden. Das entspricht einem Produktionswert von rund 1,5 Milliarden Euro. Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr Geräte im Wert von rund 950 Millionen Euro importiert: doppelt so viel wie fünf Jahre zuvor. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/klimaanlagen-klimawandel-hitzeschutz-hitzewelle-100.html 12.8.2025

    Emissionen

    Ob sie beim mitteleuropäischen Klima wirklich notwendig sind, ist zweifelhaft. Angesichts der globalen Klimaerwärmung wird ihre Nachfrage vermutlich weiter steigen. Dadurch werden der Stromverbrauch und die CO2-Emissionen steigen und die globale Klimaerwärmung weiter verschlimmern.

    Swimming Pools und Whirlpools

    In Deutschland gibt es rund 2,1 Millionen privat genutzte Schwimm- und Badebecken inklusive Whirlpools und Swim Spas. Die meisten sind Außenpools. Somit besitzen rund 13 Prozent der 16 Millionen Eigenheimbesitzer in Deutschland solche Pools.

    Swimming Pools belasten in erheblichem Umfang die Umwelt und das Klima.

    1. Pools erfordern große Mengen an Wasser zum Füllen und zur Aufrechterhaltung des Wasserstandes.
    2. Sie erfordern Energie für die Filterung, Beheizung und Beleuchtung des Wassers, gilt insbesondere für beheizte Pools.
    3. Sie erfordern den Einsatz von Materialien wie Beton, Kunststoffen und chemischen Beschichtungen.
    4. Um Bakterien und Algenwachstum zu kontrollieren, braucht man Chlor und andere Chemikalien.

    Whirlpools sind die neue Mode. Zwar gibt es solche, die man mit 220 Volt betreiben kann. Aber so richtig Power gibt es erst mit Starkstrom. In jedem Fall braucht man viel Strom, was die Ökologie belastet.

    Quelle: https://www.brast24.de/whirlpool-oslo-mit-led-1004046034.html?

    Die kostengünstigste und umweltfreundlichste Alternative zum eigenen Swimmingpool ist die Nutzung von öffentlichen Bädern.

  • Der Mobilitätswahn

    Vor 50 Jahren viel weniger Autos, weniger Flugzeuge, insgesamt weniger Mobilität. Seither ist viel passiert, doch nicht zum Besseren. Unbegrenzte Mobilität, von jedem Ort an jeden Ort zu jeder Zeit, billig, schnell, bequem und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das ist purer Luxus, wird aber immer noch mit tiefster Überzeugung als Menschenrecht betrachtet. Die Realisierung scheitert nur oft an Verspätungen, ausgefallenen Zügen oder langen Autobahnstaus.

    Pkw

    Laut den Zahlen des Kraftfahrzeugbundesamts in Kiel betrug der Pkw-Bestand zum 1.1.2018 46,472 Mio. und zum 1.1.2024 49,098 Mio. Einheiten.

     DeutschlandPkw-Bestand
    201846,472 Mio.
    202449,098 Mio.
    Differenz2,626 Mio.

    In diesen 6 Jahren hat sich der Bestand an Pkw um 2,626 Mio. erhöht. Wir nehmen für unsere Berechnungen an, dass jedes dieser Fahrzeuge eine Länge von 5 Metern habe. Wie lang wäre diese Fahrzeugkolonne durch diese neu hinzugekommenen Fahrzeuge?

    2.626.000 Pkw * 5 Meter = 13.130.000 Meter. Das entspricht 13.130 Kilometer.

    Das ist der Zuwachs an in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen in 6 Jahren. Das ist auch der Zeitraum, in dem von der Notwendigkeit gesprochen wurde, aus Gründen des Klimaschutzes und des Klimawandels die CO2-Emissionen eingespart werden müssen. Eine Verkehrswende sieht anders aus.

    Um sich eine Vorstellung zu machen: Die Entfernung von Hammerfest in Norwegen nach Kapstadt in Südafrika beträgt mit Luftlinie 11.637 km. Die Fahrzeugkolonne ist länger!

    Doch helfen bessere Fahrzeuge und effizientere Motoren den Benzin- und Dieselverbrauch zu senken?

    Durchschnittsverbrauch bei Pkw stagniert: „Seit einigen Jahren liegt der Durchschnittsverbrauch jedoch unverändert bei 7,4 Liter pro 100 Kilometer. Einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs stehen der Trend zu leistungsstärkeren und größeren Fahrzeugen sowie die zunehmende Ausstattung mit verbrauchserhöhenden Hilfs- und Komforteinrichtungen wie Klimaanlagen entgegen.“

    Emissionen

    Die jährlichen Emissionen der Pkw dürften ungefähr auch in 2025 wie schon in den letzten zehn Jahren bei 120 Millionen Tonnen liegen. Es gibt zwar Angaben, die aufgrund des wachsenden Anteils von E-Autos von einer sinkenden Belastung ausgehen. Aber dieser günstige Wert kommt nur zustande, dass E-Autos fälschlicherweise eine CO2-Emission von Null unterstellt wird. Wird jedoch berücksichtig, dass das der Ladestrom für die Fahrzeuge ganz oder teilweise von fossilen Kraftwerken kommt, ist von keinem Rückgang der Emissionen auszugehen.

    Sparpotential beim Pkw-Verkehr

    Wir machen eine überschlägige Berechnung für den Pkw-Verkehr unter der Annahme, dass sowohl die Zahl der Autos als auch ihre Größe auf 70 Prozent reduziert würden. Gegenwärtig gibt es 50 Millionen Autos in Deutschland, jedes kostet pro Jahr 5.000 Euro (überschlägige Annahme) = 250 Mrd. €.

    Wir tauschen die 50 Mio. Autos gegen kleine und sparsame Autos aus. Annahme: Sie kosten jährlich nur 70 Prozent der bisherigen Fahrzeuge. 70 Prozent von 250 Mrd. € = 175 Mio. €. 50 Mio. kleine sparsame Autos kosten 175 Mrd. €.
    Wir reduzieren (rechnerisch) den Pkw-Bestand von 50 Mio. auf 70 Prozent des Bestands (an den jetzt kleinen und sparsamen Fahrzeugen). 70 Prozent von 175 Mrd. € = 122,5 Mio. €.

    Wir haben die Anzahl der Autos auf 70 Prozent und ihre Größe auf 70 Prozent reduziert.

    Ergebnis: Die jährlichen Kosten für den Pkw-Verkehr werden unter obigen Annahmen von 250 Mrd. auf 122,5 Mrd. Euro, also auf rund die Hälfte reduziert. Die Autos wären kleiner, leichter und etwas weniger komfortabel. Trotzdem könnten man weiter zur Arbeit kommen, einkaufen, Ausflüge machen, etc. Alles wäre etwas weniger luxuriös und der eine und andere würde nun mit bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Also ungefähr wie im Jahr 1992, als der Pkw-Bestand 36,5 Mio. betrug. Aber die Straßen wären leerer und die Städte lebenswerter. .

    Elektrofahrräder und Scooter

    Emissionen: Die Pkw-bedingten CO2-Emissionensinkenvon 120 Mio. Tonnen auf die Hälfte, also auf 60 Mio. Tonnen CO2.

    Autorennen

    Autorennen sind eine Form des Sports, die besonders viele Ressourcen verschwendet und dabei die Umwelt mit Gestank und Abgasen belastet. Verschlimmert werden die Emissionen durch die Anfahrten durch die meist hoch motorisierten Fahrzeuge der Besucher.

    Umsatz der Formel 1 in 2017: 1,8 Mrd. Dollar, in 2024: 3,7 Mrd. Dollar. Also eine Verdopplung

    Auto-Tuning: Autos, die schon in Serienausstattung übermotorisiert sind, werden durch Tuning noch schneller gemacht. Der jährliche Umsatz für Auto-Tuning beträgt in Deutschland 4,6 Mrd. Euro.

    Motorräder

    Völlig übermotorisierte Maschinen werden im Frühjahr aus den Garagen gerollt und für die ersten Spritzfahrten fertig gemacht.  Die Benzinverbräuche der Gefährte, die ja nur zum Vergnügen gefahren werden, sind enorm. Mit Sport hat das nichts zu tun, aber mit Rücksichtslosigkeit gegenüber den Mitmenschen. Viele Leute, insbesondere in bergigen Gegenden wie Eifel und Schwarzwald, müssen den Lärm ertragen.

    In Deutschland sind zum 1.1.2025 über 5 Millionen Motorräder zugelassen, so viele wie noch nie. Ein Motorrad verbraucht im Durchschnitt 4,5 Liter Benzin auf 100 km. Ihre durchschnittliche Jahresfahrleistung liegt laut Statistik bei etwa 2.200 Kilometern.

    Berechnung: 4,5 Liter mal 22 = 99 Liter pro Fahrzeug. Also und 100 Liter Benzin pro Jahr mal 5 Mio. = 500 Mio. Liter.

    Pro Liter rund 2,5 kg. 500 Mio. Liter mal 2,5 kg = 1.250 Mio. kg CO2, was 1,25 Mio. Tonnen CO2 entspricht.

    Emissionen

    600 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente in Deutschland pro Jahr insgesamt. Man kann nun sagen: Ist ja noch nicht mal ein Prozent der Emissionen durch Motorräder des Verkehrs.

    Jüngsten Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) zu den Emissionen von Treibhausgasen (THG) in Deutschland zufolge hat der Verkehrssektor im vergangenen Jahr etwa 146 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen.“ https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/co2-treibhausgas-thg-bilanz-uba-umweltbundesamt/

    Man kann aber auch sagen: Über eine Million Tonnen CO2-Emissionen entstehen durch völlig unnützes Fahren.

    Der Bestand an E-Bikes erreichte im Jahr 2024 mit insgesamt rund 15,7 Millionen Fahrrädern einen neuen Höchststand. Im Jahr 2023 wurde der Bestand an elektrisch unterstützten Fahrrädern noch mit rund 13,7 Millionen beziffert. Schon in den Vorjahren zeichnete sich ein konstantes Wachstum ab. Der gesamte Fahrradbestand in Deutschland stieg auf etwa 88,7 Millionen.

    15 Mio. Elektro-Fahrräder, je 25 kg = 375 Mio. kg = 375.000 Tonnen. Ein Eisenbahnwaggon fasse 37,5 Tonnen. Dann wären das 10.000 Waggons. Ein Waggon sei 15 Meter lang, dann ist das eine Länge von 150.000 Meter = 150 km.

    Diese Fahrräder haben 15 Mio. Akkus, die gebaut und entsorgt werden müssen.

    Emissionen

    E-Scooter: Umsatz in 2025 wird auf 212 Millionen Euro geschätzt, die Zahl der Benutzer auf 12 Millionen. Ob die tatsächlich die Umwelt ent- oder belasten, ist schwierig zu ermitteln. Die Unfallhäufigkeit mit E-Scootern steigt.

    Emissionen

    Es gibt gute Argumente für das E-Bike und den E-Scooter. Tatsache ist aber, dass ein enormer Ressourcenverbrauch damit verbunden ist, verglichen mit einfachen Fahrrädern und Rollern.

    Massentourismus

    Massentourismus wird in vielen Ländern zum Problem, nicht nur auf Mallorca und Barcelona, sondern auch auf Spitzbergen, Lofoten, Himalaya, usw. Auch immer mehr Inder und Chinesen entdecken die Lust am Reisen. Wenn sich ein wachsender Anteil der rund drei Milliarden Chinesen und Inder in die Flugzeuge setzen, dann gute Nacht für das Weltklima.

    Eine Urlaubsreise in den Schwarzwald kann erholsam und nützlich sein; eine Weltreise dagegen belastet die Umwelt in einem so hohen Maß, dass ihr Nutzen fraglich ist.

    Die Einheimischen demonstrieren gegen die übermäßige Belastung durch die Urlauber. Die Mietpreise steigen und können von den Einheimischen nicht mehr bezahlt werden. Das betrifft Mallorca, Kanaren, Barcelona, Hallstadt, Berchtesgaden, aber auch die Lofoten.

    „Auf den Lofoten wächst der Ärger (Stand: 20.07.2025) Immer mehr Menschen verbringen ihren Urlaub im Norden. Manche Regionen werden geradezu überrannt. Die Folgen: mehr Müll, genervte Einheimische – und erste Touristenabgaben.“

    Kreuzfahrten

    Die Kreuzfahrtindustrie verzeichnet weiterhin Wachstum, sowohl was die Anzahl der Passagiere als auch die Größe der Schiffe betrifft. Die größten Kreuzfahrtschiffe können inzwischen über 5.000 Passagiere befördern. Gleichzeitig steigt die Zahl der Passagiere auf Expeditionskreuzfahrten, insbesondere in Polarregionen. Die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere weltweit hat im Jahr 2024 fast 35 Millionen erreicht, ein neuer Rekord.

    Kreuzfahrtschiffe sind bekannt für ihre hohen Emissionen, insbesondere von CO2 und Schadstoffen. Eine einwöchige Kreuzfahrt kann pro Person bis zu 1,9 Tonnen Treibhausgase (CO2-Äquivalente) verursachen, was in etwa dem Jahresausstoß eines Durchschnittsbürgers entspricht, so das Umweltbundesamt.

    Touristische Flugreisen

    Noch nie wurde so viel geflogen, Geschäftsreisen gingen wegen Corona und elektronischen Konferenzen zurück. Doch insgesamt sind heute mehr Flüge und Flugzeuge in der Luft. Ein oder mehrere Urlaube pro Jahr werden nicht als Luxus, sondern als Menschenrecht betrachtet.

    Tourismus. Mallorca hat in 2024 Maximum an Besuchern, 40 Prozent Deutsche, GA 2025, Februar

    Zug und Busreisen

    vielleicht ökologisch besser als Flugzeug, aber trotzdem nicht null.

    Caravaning, Wohnmobil, Sportflugzeuge

    Caravaning. Eine Geschichte von Freiheit. Den Kopf freikriegen. Jeden Tag woanders halten. Sich verlieren. Freiheit kann alles Mögliche sein. Und beim Caravaning kann man viele Facetten erleben.

    Private Flüge, Light-Sport Aircraft (LSA) 

  • Das ist nun wirklich unnütz

    Heute ist die Dienerschaft aus modernen Wohnhäusern und Bürgerwohnungen völlig verschwunden. Luxus zeigt sich jetzt in Form von schönen Häusern und Wohnungen, luxuriösen Autos und allerhand anderen teuren Dingen. Doch bei materiellen Gütern gibt es Sättigungserscheinungen. Mehr Geld wird für luxuriöse Dienstleistungen außerhalb des häuslichen Umfeldes ausgegeben, wie für Reisen, Theater, Kino, Fernsehen, Restaurantbesuche, usw. Luxusgüter sind heute nicht nur der obersten Schicht der Gesellschaft vorbehalten, sondern auch Normalbürger werden von Unternehmen als Konsumenten von Luxusprodukten und Luxusdienstleistungen ins Visier genommen. Nicht jedes teure Produkt ist automatisch ein Luxusgut. Natürlich gibt es gute Schuhe, Handtaschen, Uhren oder Hotels, die man nicht als luxuriös bezeichnen würde. Den Unterschied dabei machen die Marke, der damit verbundene Status und der Preis.

    Doch was ist eigentlich Luxus? Werner Sombart hat die wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Luxus mit seinem 1922 erschienenen Buch “Liebe, Luxus und Kapitalismus” umfassend analysiert und dargestellt. Daraus seien einige seiner grundlegenden Überlegungen zitiert: “Luxus ist jeder Aufwand, der über das Notwendige hinausgeht. Der Begriff ist offenbar ein Relationsbegriff, der erst einen greifbaren Inhalt bekommt, wenn man weiß, was »das Notwendige« sei. Um dieses festzustellen, gibt es zwei Möglichkeiten: Man kann es subjektiv in einem Werturteil (ethischer, ästhetischer oder welcher Art auch immer) verankern. Oder man kann einen irgendwelchen objektiven Maßstab ausfindig zu machen suchen, an dem man es ausmessen kann.” Denn der Maßstab ist “je nach der historischen Epoche verschieden.” (Sombart, W., 1992/1992, S. 85).

    Im mittelalterlichen Europa erließen Obrigkeiten eine Vielzahl von Aufwandgesetzen oder Kleiderordnungen. Ein Ziel war die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Hierarchie. Man befürchtete aber auch, dass Luxuskonsum die Leute n den Ruin treiben und somit dem Gemeinwesen schaden könnte. Trotz der angedrohten Strafen erwiesen sich die Aufwandgesetze im Mittelalter als wenig wirksam. Der Wunsch, den eigenen sozialen Status durch Kleidung und Lebensstil auszudrücken, war oft stärker als die Furcht vor Bestrafung.

    Doch was ist eigentlich Luxus? Werner Sombart hat die wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Luxus mit seinem 1922 erschienenen Buch “Liebe, Luxus und Kapitalismus” umfassend analysiert und dargestellt. Daraus seien einige seiner grundlegenden Überlegungen zitiert: “Luxus ist jeder Aufwand, der über das Notwendige hinausgeht. Der Begriff ist offenbar ein Relationsbegriff, der erst einen greifbaren Inhalt bekommt, wenn man weiß, was »das Notwendige« sei. Um dieses festzustellen, gibt es zwei Möglichkeiten: Man kann es subjektiv in einem Werturteil (ethischer, ästhetischer oder welcher Art auch immer) verankern. Oder man kann einen irgendwelchen objektiven Maßstab ausfindig zu machen suchen, an dem man es ausmessen kann.” Denn der Maßstab ist “je nach der historischen Epoche verschieden.” (Sombart, Werner, 1992/1992, S. 85).

    Eine frühe Erkenntnis

    „Die Kriege gehen vorüber, Hass und Rache verlöschen, die Verprassung wächst aber mit der Verprassung, und wird zum Bedürfnis.” Franceso Mengotti, 1794

    Und beim Luxus geht es nicht nur um die damit verbundene Annehmlichkeit: “Ist Luxus da, so werden nun auch zahlreiche andere Motive rege, die auf seine Steigerung hindrängen: Ehrgeiz, Prunksucht, Protzerei, Machttrieb, mit einem Wort: der Trieb, es dem andern zuvorzutun.” (Sombart, W., 1922/1992, S. 87).

    Luxusgüter weltweit

    Zu den Luxushobbys der Reichen zählen Yachten, Privatjets, Gourmet Restaurants, Fernreisen, etc. Die weltweiten Luxusausgaben belaufen sich 2024 auf nahezu 1.500 Mrd. Euro. Das ist das Ergebnis der Unternehmensberatung Bain & Company in der Studie „Luxury Goods Worldwide Market Study“.

    Die Studie schätzt die Ausgaben für Luxusgüter in 2024 weltweit auf 1.500 Mrd. Euro:

    Die französische LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE ist der Branchenführer der Luxusgüterindustrie, der in 2024 mit mehr als 200.000 Mitarbeitern in rund 80 Ländern einen Umsatz von über 80 Mrd. € erwirtschaftet.

    Der deutsche Luxusgütermarkt

    Der deutsche Luxusgütermarkt wird für 2025 auf rund 16 Mrd. € geschätzt.

    Emissionen des deutschen Luxuskonsums

    Eine Berechnung: Die CO2-Emissionsintensität aller deutschen Wirtschaftszweige betrug 2020 im Durchschnitt 205 Kilogramm CO2 pro 1.000 Euro Bruttowertschöpfung. Das sind 205 Gramm/Euro oder abgerundet 0,2 Kilogramm/€.

    16 Mrd. € * 0,2 kg/€ = 3,2 Mrd. kg CO2 = 3,2 Mio. Tonnen CO2.

    Man kann nun sagen: Drei Millionen Tonnen, das sind ja noch nicht einmal ein Prozent an den deutschen Gesamtemissionen von 649 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2024. Aber dafür, dass es sich bei Luxusgütern um nicht wirklich notwendige Dinge handelt, sind sie aber sehr hoch.

    Luxusgut Privatjets

    Privatjet-Flüge verursachen hohe Schäden an Gesundheit, Klima und Umwelt.

    Viele Privatjetflüge sind nicht beruflich bedingt, sondern dienen dem Vergnügen. Häufig geflogene Strecken sind Hamburg – Sylt, Berlin – München und Berlin – Köln. (Thinktank T3 Transportation).

    Die Emissionen durch Privatjets in Deutschland betrugen in 2023 eine halbe Million Tonnen CO2.

    Luxustourismus, z.B. Mount Everest

    Mont Everest-Besteigungen, einmal Mont Everest kann 100.000 Euro kosten, Yachten manche mit Hubschrauberlandeplätzen, Weltumsegelungen, etc.

    Die zwei in China entwickelten Frachtdrohnen des Modells FlyCart 30 fliegen zwischen dem Basislager und dem in über 6000 Meter gelegenen Camp 1. Damit unterstützen sie die Sherpa-Teams, die jedes Jahr in der Hauptsaison im Frühjahr oder im Herbst hunderte Bergsteiger aus aller Welt bei dem teuer bezahlten Versuch helfen, den Everest-Gipfel zu erreichen. https://www.n-tv.de/panorama/Drohnen-bringen-Lasten-auf-den-Mount-Everest-article25809417.html

    “Drohnen haben eine helle Zukunft am Everest und für den Rest des Himalayas.” Das sagt der Chef des Unternehmens Airlift Technology.” General-Anzeiger 7./8.Juni 2025. — Helle Zukunft? Ich sehe schwarz für den Himalaya.

    Luxusgut Yachten

    Eine Megayacht oder Superyacht ist eine besonders groß dimensionierte, hochseetaugliche Yacht mit einer luxuriösen Ausstattung. Sie dienen „Superreichen“ zu Repräsentations- und Vergnügungszwecken, sind aber als „Freizeitboote“ vom EU-Emissionshandel ausgenommen. https://de.wikipedia.org/wiki/Megayacht

    Oligarch Andrei Melnitschenko als einer der reichsten Männer Russlands besitzt die Segel-Superyacht „A“. Das Schiff ist 143 Meter lang und hat drei über 100 Meter hohe Masten.  Focus 24.10.2022,

    Jeff Bezos ist Gründer von Amazon. Er besitzt die Luxus-Segeljacht „Koru“ und ihr Begleitschiff „Abeona“. Die „Koru“ ist die größte Segelyacht der Welt, 127 Meter lang und hat einen geschätzten Wert von 500 Millionen Dollar. (wikipedia)

    Luxusgut Weltraumflüge

    Private Raumfahrt ist ein enorm wachsender Wirtschaftszweig.

    Polaris Dawn

    Polaris Dawn ist ein Unternehmen des US-amerikanischen Milliardärs Jared Isaacman. Zwei Besatzungsmitglieder der Weltraummission Polaris Dawn sind aus ihrem Raumschiff in der Umlaufbahn für wenige Minuten ins freie Weltall ausgestiegen. Es war der erste privat finanzierte sogenannte Weltraumspaziergang. 12.9.2024 https://www.swr.de/wissen/polaris-dawn-erster-privater-weltraumspaziergang-hat-geklappt-100.htm

    Virgin Galactic

    Richard Branson, Gründer von Virgin Galactic, bietet Weltraumflüge unter der Marke Virgin Galactic an. Er will Weltraumflüge für jedermann zugänglich machen.

    SpaceX

    Tesla Chef Elon Musk will mit seinem Raumschiff Starship von SpaceX bis 2026 rund fünf unbemannte Missionen zum Mars durchführen. Gelingt der Plan, sollen in vier Jahren bemannte Flüge folgen.

    Private Weltraumflüge verursachen hohe CO2-Emissionen, insbesondere beim Raketenstart. Ein elfminütiger Raumflug kann beispielsweise 75 Tonnen CO2 pro Passagier emittieren. Auch die „Inspiration 4“-Mission, die mit vier Privatpersonen in den Weltraum flog, verursachte alleine beim Start 380 Tonnen CO2. Solange solche Fahrten von nur ganz wenigen durchgeführt werden, ist das kein Problem. Aber man stelle sie vor, es würden tausende oder zehntausende pro Jahr in den Weltraum fliegen wollen, dann wäre das nicht akzeptabel.Das ist nun wirklich unnütz

  • Den Konsum unnützer Dinge ist sinnlos 

    Das Phänomen der “Unnützen Dinge“ als eine zentrale Ursache der ökologischen Krise ist von einer Dynamik aus menschlicher Psychologie und kapitalistischen Anreizen angetrieben. Der permanente Anstieg des Konsums, der durch das Streben nach sozialem Status und die omnipräsente Werbung befeuert wird, führt nicht zu nachhaltigem Glück, sondern zu einer Stagnation des subjektiven Wohlbefindens. Gleichzeitig droht dieser Konsum die Menschheit in eine ökologische Katastrophe zu führen, da die ökologische Belastung der Erde bereits überschritten ist. Angesichts der Klimakrise und der wachsenden Umweltbelastung ist der Konsum unnützer Güter absurd. Diese simple Wahrheit wird verdrängt von einer Komplizenschaft der Konsumenten und Produzenten zu Lasten von Umwelt und Klima. Die Hoffnung auf „grünes Wachstum“, das den gegenwärtigen Konsumstil beibehält, scheint zunehmend unrealistisch. Die Möglichkeit, persönliches Glück und Wohlstand durch immer mehr Konsum zu finden, geht auf Kosten der Allgemeinheit und steht nur einer kleinen reichen Minderheit offen. Die Reduktion des Konsums unnützer Dinge ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern könnte auch die gesellschaftliche Wohlfahrt steigern.  Die Vorteile von geringerem Konsum würden sich bald zeigen: Weniger Stress, weniger Lärm, weniger Abfall, weniger Umweltverschmutzung, weniger Klimaerwärmung, saubere Luft und im Ergebnis eine höhere Lebensqualität für alle. Ziemlich sicher auch der Dank der nachkommenden Generationen. Ohne unnütze Dinge müsste man auf die eine und andere liebgewonnene Gewohnheit verzichten, doch es würde sich zeigen, dass ein lebenswertes Leben auch ohne sie möglich wäre.

    Die Grenzen des individuellen Verzichts

    Der Appell an die individuelle Verantwortung und an das moralische Gewissen stoßen angesichts der psychologischen und systemischen Natur des Problems schnell an Grenzen. Nur wenige Menschen sind bereit, ihren Konsum aufgrund ethischer Einsicht massiv einzuschränken. Menschen verfügen über die Fähigkeit, selbst eklatante Verschwendung vor dem eigenen Gewissen zu rechtfertigen. Die Schädlichkeit des eigenen Tuns wird ignoriert, da man entweder glaubt, einen Anspruch auf bestimmte Güter zu haben, oder der Ansicht ist, nicht auf sie verzichten zu können. Das ungute Gefühl ein Verschwender zu sein, wird so unterdrückt.

    Für politische Parteien ist es riskant, wirksame Maßnahmen zur Reduktion des Konsums vorzuschlagen, da dies als Einschränkung persönlicher Freiheiten wahrgenommen wird und Wählerstimmen kosten kann. Die Verhaltensmuster, die den Überkonsum antreiben, sind so tief in der Gesellschaft verwurzelt, dass der Wandel nicht allein durch individuelle Einsicht herbeigeführt werden kann. Eine wirksame Lösung erfordert daher Eingriffe, die über die persönliche Ebene hinausgehen.

    Die Notwendigkeit politischer Vorgaben

    Angesichts der Unzulänglichkeit individuellen Verzichts sind staatliche Maßnahmen unabdingbar, die darauf abzielen, den Konsum unnützer Dinge im Interesse des Gemeinwohls zu reduzieren. Der Grundsatz der „Konsumentensouveränität“, der besagt, dass der Konsument frei über seine Käufe entscheidet, wird oft als „heilige Kuh“ der Marktwirtschaft angesehen. Jedoch sind in einem System mit massiven externen Kosten solche Entscheidungen wohlfahrtsökonomisch nachteilig. Die wahren Kosten von Konsumentscheidungen sind unsichtbar und werden der Allgemeinheit aufgebürdet.

    Die staatlichen Rahmenbedingungen müssen Anreize schaffen, die die wahren ökologischen Kosten und Preise von Produkten widerspiegeln, beispielsweise durch eine stärkere Besteuerung von CO2-Emissionen. Solche Maßnahmen stoßen auf starken Widerstand von Unternehmen, die weiterhin ihre Geschäfte mit unnützen Produkten betreiben wollen, sowie von Vertretern der Wachstumsideologie, die einen Kollaps der Wirtschaft befürchten. Die Vorteile einer Reduktion des unnützen Konsums liegen jedoch auf der Hand: Weniger Stress, Lärm, Abfall und Umweltverschmutzung, eine sauberere Luft und eine geringere Klimaerwärmung. Der Verzicht auf einige liebgewonnene Gewohnheiten wäre gering, während der Wohlfahrtsgewinn für alle, insbesondere für zukünftige Generationen, hoch wäre.

    Auf unnütze Dinge verzichten hilft der Umwelt nicht – leider

    Es gibt bereits viele Menschen, die aufgrund besserer Einsicht und aus einem moralischen Bewusstsein heraus ihren Konsum einschränken. Dazu gehört auch der Verzicht auf unnütze Dinge. Wenn jemand beispielsweise von seinem geländegängigen SUV auf ein Fahrrad umsteigt oder den geplanten Urlaub auf die Malediven absagt und zu Hause bleibt. Doch führt individueller Verzicht zu ökologischem Erfolg? Was passiert, wenn nun jemand aus dieser Erkenntnis heraus auf unnütze Dinge verzichtet?

    Wenn Menschen Konsumverzicht leisten und unnütze Dinge nicht kaufen, sparen sie Geld. Das eingesparte Geld steht jetzt für andere Verwendungen zur Verfügung. Für die ökologische Wirkung ist es entscheidend, wie das so eingesparte Geld verwendet wird. Man kann es in einem Schuhkarton unters Bett verstecken, womit es erst einmal der Zirkulation entzogen wird. Doch üblicherweise bringt man das Geld zur Bank. Dieses Geld wird die Bank als Kredit an Personen vergeben, die es entweder konsumieren oder investieren wollen. In beiden Fällen kommt es zu wirtschaftlichen Aktivitäten, die unausweichlich zu Umweltbelastungen und zu CO2-Emissionen führen. Sparen führt also nicht zu ökologischen Vorteilen. Auf jeden Fall ist nicht davon auszugehen, dass der Verzicht generell und automatisch zur Entlastung der Umwelt führt. 

    Dagegen hat eine Reduktion der Arbeitszeit und der damit erfolgenden Minderung des Einkommens unmittelbar einen positiven Effekt für die Umwelt. Wirksam wäre also eine Reduktion der Kaufkraft, die in der Folge den Konsum einschränkt. Eine Reduktion des Konsums kann man nur erreichen, wenn das verfügbare Einkommen sinkt. Eigentlich ist es ein einfacher Wirkungsmechanismus: Mehr Geld – mehr Emissionen. Weniger Geld – weniger Emissionen.

    Ökologisch wirksam ist merkwürdigerweise auch der Umstieg von billigen auf teure Produkte. Denn im zweiten Fall wird Kaufkraft abgeschöpft. Der Kauf eines teuren Autos reduziert die Kaufkraft, so dass weniger Geld für den Kauf anderer Konsumgüter bleibt. Deshalb verursacht man – bei gegebenem Budget – weniger Schaden.

    Ohne Reduktion der Kaufkraft geht es wohl nicht. Weniger unnütze Dingen kaufen ist zwar sinnvoll, hilft dem Klima aber nicht. Wenn bei gleichem Haushaltsbudget das Volumen unnützer Dinge reduziert wird, werden nur andere und bessere Dinge gekauft. Das mag für den Konsumenten zwar gut sein, hat er so weniger Ramsch. Aber ob damit die Emissionen sinken sind, ist unwahrscheinlich, auf jeden Fall ungewiss. Es gibt keine Hinweise, dass unnütze Güter notwendigerweise umweltschädlicher als nützliche Güter sind.

    Nicht Sparen im Sinne von individuellem Konsumverzicht, sondern die Reduktion von individuellem Einkommen entlastet die Umwelt. Wenn jedoch die Erkenntnis wachsen sollte, dass unnütze Güter unnütz sind, wird es immer offensichtlicher werden, dass es keinen Sinn macht, immer mehr Einkommen zu erwirtschaften. Nicht sparen, sondern die Reduktion der Arbeitszeit ist dann die richtige Antwort für den Umstieg in eine nachhaltige Wirtschaft.

    „Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch“ (Hölderlin).

    Ein viel zitierter Spruch, der Hoffnung geben will. Vielleicht wird er helfen, vielleicht auch nicht.


    „Life is funny.

    You come with nothing,

    then you fight for everything,

    and later leave everything

    and go with nothing.“

  • Mehr Konsum schafft nicht mehr Zufriedenheit und Glück

    Während der Überkonsum die Umwelt erheblich belastet, schafft er paradoxerweise keine proportional steigende Zufriedenheit oder Glück für die Individuen. Die Ökonomie beschreibt dieses Phänomen mit dem Gesetz des abnehmenden Grenznutzens: Das erste Stück Kuchen schmeckt sehr gut, das zweite weniger, und das vierte löst bereits Überdruss aus. Überträgt man dies auf den Konsum, so stellt man fest, dass ab einem gewissen Wohlstandsniveau der zusätzliche Nutzen durch weiteren Konsum nur noch geringfügig ansteigt. Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigen, dass der Prozentsatz glücklicher Menschen in Deutschland bereits Anfang der 1960er-Jahre einen kritischen Punkt erreicht hat und seitdem stagniert, obwohl sich das reale Durchschnittseinkommen in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdoppelt hat.

    Dieses Phänomen wird in der Psychologie als hedonistische Tretmühle bezeichnet. Menschen passen sich schnell an ein höheres Wohlstands- und Statusniveau an. Kurz nach einer Anschaffung oder einer Gehaltserhöhung kehrt das Glücksempfinden auf das ursprüngliche Niveau zurück, und die Ansprüche steigen. Man ist kaum auf einem neuen Level angekommen, da sieht man bereits diejenigen, die noch bessergestellt sind, und der Kreislauf beginnt von neuem. Das Streben nach Glück durch materielle Errungenschaften wird somit zu einem vergeblichen, nie endenden Lauf auf der Stelle. Eine internationale Zufriedenheitsstudie, über die die Tagesschau berichtet, untermauert dieses Paradoxon: Ärmere Länder wie Indonesien und Mexiko belegen die vordersten Plätze im Wohlstandsindex, während Deutschland nur auf Platz 17 landet.[1] Eine mögliche Erklärung ist, dass die Menschen in ärmeren Ländern materielle Dinge nicht in dem gleichen Maße bewerten, weil sie diese nicht besitzen und sie daher auch nicht als so wichtig erachten.

    Der Schaden durch unnütze Dinge ist enorm

    Die unnützen Dinge müssen nicht nur hergestellt, sondern auch transportiert werden. Sie erzeugen mehr Verkehr, verstopfen die Straßen und führen zu vielen Transportflügen. Sie decken keinen Grundbedarf, sondern dienen in erster Linie der Bequemlichkeit und dem Prestige des Käufers.

    Alle Güter verursachen sowohl bei der Herstellung als auch bei der Nutzung externe Kosten. Der immense Schaden, der durch Prestige- und Statusdenken verursacht wird, ist eine der wesentlichen Ursachen für den Klimawandel. Die direkten und indirekten externen Kosten des Konsums steigen mit zunehmendem Wohlstand. Ein wesentlicher Teil dieser Kosten ist die Umweltbelastung, die durch die Verschmutzung von Luft, Böden und Wasser sowie durch Lärm und den hohen Energie- und Rohstoffverbrauch entsteht. Diese Kosten werden systematisch „externalisiert“, das heißt, sie werden der Allgemeinheit, der globalen Umwelt und zukünftigen Generationen aufgebürdet, ohne dass der Konsument sie im Preis des Produkts bezahlt. Ab einem gewissen Konsumniveau bringt weiterer Konsum kaum noch Nutzenzuwachs, während die dadurch verursachte Umweltbelastung und die externen Kosten des Konsums steigen. Für Deutschland liegen die Umweltkosten in Höhe von mehreren hundert Milliarden Euro jährlich[2]. Dadurch stagniert die Wohlfahrt des Landes. Das wird durch die beiden Kurvenverläufe im folgenden Diagramm dargestellt.

    Die CO2-Emissionen sind zu hoch. Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat keine spezifische Vorgabe der Emissionen für Privatpersonen oder Länder gemacht. Für eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C wird jedoch gesagt, das individuelles CO2-Budget müsse deutlich unter 2 Tonnen pro Jahr liegen. Der durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland beträgt 10,4 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr[3], der der USA 14 Tonnen.[4] Die Emissionen in diesen reichen Ländern liegen damit um ein Vielfaches über dem von Wissenschaftlern als notwendig erachteten Ziel. Tatsache ist, dass sich gegenwärtig weder die Individuen noch die Regierungen ernsthaft bemühen, dieses Limit anzustreben.

    Unnütze Dinge gefährden Umwelt und Klima

    Da alle durch Konsum ihren Status erhöhen wollen, wird die Messlatte immer höher gelegt. Ein Rattenrennen. Alle kämpfen sich ab, aber Sieger gibt es keine. Wenn das dem Menschen angeborene und überaus förderliche Ringen um Anerkennung und sozialen Status nicht länger als Materialschlacht ausgetragen würde, könnte die pro Kopf konsumierte Güter- und Dienstleistungsmenge erheblich schrumpfen. Auch bei den weniger Begüterten spielt das Prestigedenken eine Rolle. Da jedoch die reichen Mitbürger durch ihren höheren Konsum mehr Ressourcen verbrauchen und höhere Umweltschäden verursachen, wäre es nur gerecht, dass diese ihren Konsum in stärkerem Maß einschränken. Eine Armbanduhr für 20 Euro verursacht etwa bei Herstellung und Vertrieb weniger CO2 als eine für 20.000 Euro. Ein SUV stößt mehr CO2 aus als ein VW-Polo.

    Der Wettbewerbsgedanke und die daraus resultierende Unersättlichkeit in Kombination mit dem Kapitalismus droht die Menschheit in die ökologische Katastrophe zu führen. Angesichts wachsender Umweltprobleme und Klimawandel machen unnütze Dinge wenig Sinn. Ihre Reduktion würde die ökologische Belastung des Konsums mindern und die gesellschaftliche Wohlfahrt erhöhen.


    [1] https://www.tagesschau.de/wissen/glueck-wohlbefinden-studie-100.html

    [2] https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/gesellschaftliche-kosten-von-umweltbelastungen#gesamtwirtschaftliche-bedeutung-der-umweltkosten

    [3] https://www.bundesumweltministerium.de/media/kohlenstoffdioxid-fussabdruck-pro-kopf-in-deutschland

    [4] https://www.theglobaleconomy.com/USA/Carbon_dioxide_emissions_per_capita/

  • Grund 1: Das menschliche Bedürfnis nach Status und Prestige

    Das Streben nach Status und Prestige ist eine tief in der menschlichen Natur verankerte Triebkraft. Der Nutzen von Dingen liegt demnach nicht nur in ihrer funktionalen Fähigkeit, Grundbedürfnisse zu befriedigen, sondern auch in ihrer sozialen und psychologischen Funktion als Statussymbol.1 Dieses Phänomen ist keineswegs neu; schon im Feudalismus waren Schlösser und prächtige Kleidung zentrale Prestigeobjekte des Adels. Der Aufwand für die Herstellung solcher Güter war in der Regel enorm, und auch heute noch werden Statussymbole mit hohem Ressourcenverbrauch und erheblichen externen Kosten hergestellt, was die Diskrepanz zwischen individuellem Nutzen und ökologischem Schaden verschärft.1

    Die menschliche Zufriedenheit wird zudem nicht nach einem absoluten, sondern nach einem relativen Maßstab bemessen. Karl Marx hat diesen Zusammenhang bereits im 19. Jahrhundert beschrieben: Ein kleines Haus kann zufriedenstellen, solange die Nachbarhäuser ebenfalls klein sind. Steht jedoch ein Palast daneben, schrumpft das eigene Haus zur Hütte zusammen. Dieses Prinzip verdeutlicht, dass das eigene Glücksgefühl und der eigene Status davon abhängen, was Nachbarn und Kollegen besitzen. Da jeder versucht, den Standard zu übertreffen oder zumindest zu halten, entsteht ein gegenseitiges Aufschaukeln, ein endloser Wettbewerb. Dieses ständige Streben nach einem höheren Status und die damit verbundene Unersättlichkeit des Menschen führt dazu, dass der Bedarf an Statussymbolen prinzipiell unbegrenzt ist. Wenn sich der soziale Nutzen einer neuen Anschaffung verflüchtigt, weil andere sie ebenfalls kaufen, muss man sich erneut auf die Suche nach einem neuen Prestigeobjekt begeben. So wurde das Motorrad, das in den 1950er- und 1960er-Jahren noch Neid und Bewunderung erregen konnte, heute durch den 2,5 Tonnen schweren SUV ersetzt, der eine ähnliche Funktion erfüllt.

    Und die Eskalation geht weiter. Heute fahren Kreuzfahrtschiffe bis in die Arktis und die Antarktis. Superreiche buchen jetzt die ersten Ausflüge in den Weltraum. Dieser Wettbewerb um sozialen Status mit Hilfe von Dingen verbraucht große Mengen an Ressourcen und belastet das Ökosystem enorm.

    Grund 2: Der Kapitalismus treibt den Konsum ins Absurde

    Der Kapitalismus nutzt die menschliche Neigung zur Unersättlichkeit und zum Prestigedenken als fundamentales Geschäftsmodell. Profitorientierte Unternehmen investieren immense Summen, um durch Marketing und Werbung ständig neue Bedürfnisse und Begehrlichkeiten zu kreieren. Der Werbemarkt in Deutschland ist 2024 um 2,0 Prozent auf 49,77 Mrd. Euro[1] gewachsen. Die schiere Größenordnung macht deutlich, dass die Werbung ein zentrales Instrument ist, um Konsum zu stimulieren und den Kreislauf des Überflusses am Laufen zu halten.

    Die menschlichen Bedürfnisse werden dabei nicht nur befriedigt, sondern aktiv geformt. Werbemaßnahmen richten sich zunächst an kaufkräftige Schichten, aber das Image der beworbenen Produkte strahlt auf die gesamte Gesellschaft aus, wodurch deren Attraktivität als Statussymbol gesteigert wird. Diese Dynamik schafft einen Teufelskreis: Das Streben nach Prestige treibt den Konsum an, und der Kapitalismus nährt sich von diesem Streben, indem er immer neue Prestigeobjekte und -erlebnisse erschafft, die den Wettbewerb weiter anheizen.


    [1] https://zaw.de/branchendaten/werbemarkt-nach-medien/

  • Wie wir im Wohlstand versinken und den Planeten ruinieren

    Die gegenwärtige Gesellschaft in industrialisierten Nationen wie Deutschland befindet sich in einem Zustand des materiellen Überflusses, der historisch beispiellos ist. Die einstige Wunschvorstellung vom Schlaraffenland, einem fiktiven Ort, an dem im Überfluss gebratene Tauben in den Mund fliegen, ist in gewisser Weise Realität geworden.

    Das Schlaraffenland ist ein fiktiver Ort aus diversen Märchen, in dem alles im Überfluss vorhanden ist. Die Wunschvorstellung von einem Land, in dem Milch und Honig fließen und den Bewohnern gebratene Tauben in den Mund fliegen, ist im Bild von Peter Bruegel (1515 bis 1569) dargestellt.


    Heute haben solche Vorstellungen ihre Faszination verloren. Der Überfluss ist real und entpuppt sich als Weg in die ökologische Katastrophe. Die Wohnungen der Bürger sind gefüllt mit Tausenden von Gegenständen, von zu vielen Kleidungsstücken und Sportgeräten bis hin zu sprachgesteuerten Fernsehern, zahllosen Monitoren und Kameras, ferngesteuerten LED-Lampen und allerlei technologischen Gadgets. Diese Lebenswelt ist reicher als je zuvor, selbst für den weniger betuchten Teil der Bevölkerung. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass dieser Konsum auf einem Niveau stattfindet, das ökologisch nicht tragfähig ist.

    Mehr Konsum führt nicht zu mehr Zufriedenheit. Die privaten Konsumausgaben in 2024 betrugen in Deutschland 2,272 Billionen Euro.[1] Bei rund 80 Mio. Menschen in Deutschland errechnen sich pro Kopf durchschnittliche private Konsumausgaben von rund 28.000 Euro (2.272 Mrd. / 80 Mio.). In den vergangenen 50 Jahren hat sich das reale Durchschnittseinkommen mehr als verdoppelt – die Zufriedenheit jedoch keineswegs.

    Warum gibt es unnütze Dinge und warum in solchen Mengen, dass sie sogar die Zukunft der Menschheit gefährden? Ist nicht das eine oder andere Ding zu viel in der Welt?

    Was sind eigentlich unnütze Dinge?

    Wir versuchen es mit einer Definition: Unnütze Dinge sind jene Güter und Dienstleistungen, die dem Individuum einen subjektiven Nutzen, der zumeist in Bequemlichkeit, Status und Prestige besteht, versprechen, aber der Volkswirtschaft und der Umwelt durch negative externe Effekte erhebliche Schaden zufügen.

    Die Unterscheidung zwischen nützlich und nutzlos ist demnach kein objektives Urteil, sondern hängt stark von der Perspektive ab. Ein sportlicher Geländewagen (SUV) mag für seinen Käufer nützlich sein, um sich von der Masse abzuheben oder ein Gefühl von Sicherheit zu erlangen. Aus ökologischer Sicht jedoch stellt er eine Verschwendung von Ressourcen und eine unnötig hohe Emission dar. Das zentrale Problem sind also nicht die Dinge an sich, sondern die Diskrepanz zwischen ihrem privaten Nutzen und ihren gesellschaftlichen Kosten.

    Die subjektive Natur der Nützlichkeit

    Die Bewertung der Nützlichkeit eines Gutes oder einer Dienstleistung ist ein subjektives Werturteil. Eine Uhr für 20 Euro und eine für 20.000 Euro erfüllen beide die grundlegende Funktion der Zeitmessung. Während die billigere Uhr als Gebrauchsgut fungiert, erfüllt die teure Uhr zusätzliche, nicht-existentielle Bedürfnisse wie das Verlangen nach Prestige und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht. Dieselbe Logik gilt für Kreuzfahrtschiffe in die Arktis oder Weltraumflüge, die von einem rein funktionalen Standpunkt aus als vollkommen überflüssig angesehen werden können, aber von den Konsumenten als erstrebenswerter Luxus betrachtet werden. Diese Güter dienen nicht der Deckung eines Grundbedarfs, sondern der Befriedigung von Wünschen, die vielfältig und nach oben hin unbegrenzt sind. Selbst anfänglich als verschwenderisch empfundene Güter werden mit der Zeit – zumindest aus der Sicht des Konsumenten – zu „unentbehrlichen Notwendigkeiten“, wie das Zweit- oder Drittauto.

    Gebrauchs- und Luxusgütern

    Die Unterscheidung zwischen Gebrauchs- und Luxusgütern ist fließend und subjektiv. Gebrauchsgüter sind für die Deckung des notwendigen Grundbedarfs konzipiert, wie zum Beispiel Nahrungsmittel, Kleidung und Heizung. Sie dienen in erster Linie der Sicherung der Existenz. Luxusgüter und -dienstleistungen hingegen – von teuren Reisen bis hin zu Designermöbeln – befriedigen nicht-existenzielle Bedürfnisse. Oft verwandeln sich solch anfänglich verschwenderische Dinge mit der Zeit – wenigstens in den Augen des Konsumenten – in wirklich unentbehrliche Notwendigkeiten. Beispiele dafür sind etwa der Schiurlaub in den Alpen, Designermöbel, Kleidung nach den aktuellen Modetrends und Armbanduhren zum Preis eines Mittelklasseautos.

    Die Unterscheidung zwischen nützlich und unnütz liegt nicht allein in der Abgrenzung von Grundbedarf und Luxus, sondern in der Gesamtbilanz der Auswirkungen. Ein SUV mag ein Luxusgut sein, aber ein zu groß dimensionierter Fernseher in jedem Raum einer Wohnung ist ebenfalls ein „unnützes Ding“, selbst wenn er kein klassischer Luxusartikel ist. Der Luxuskonsum wird zum ökologischen Problem, weil so viele Milliarden Menschen nach Konsum streben. Die Masse dieser überflüssigen Gegenstände ist das eigentliche Problem, da ihre Herstellung, Nutzung und Entsorgung das Ökosystem in erheblichem Maße belasten.